Spielbericht vom 03.07.2002

Autor: Aaron

am Tisch: Peter, Günther, Walter, Aaron

auf dem Tisch: Villa Paletti, Ra, Bluff

  1. Villa Paletti
    Klar, dass dieses Spiel als Gewinner des "Spiel des Jahres" Preises bei uns auf den Tisch kam, obwohl wir eher strategischere Spiele bevorzugen. Nachdem wir bereits viel Spaß mit "Bausack" (ebenfalls aus dem Zoch Verlag) gehabt hatten, ging es schnell an's Erklären der einfachen Regeln und dann an's ersten Spiel.

    Villa PalettiWie für unsere Gruppe nicht anders zu erwarten, wurde jede Säule nach "taktischen" Gesichtspunkten ausgesucht und neu plaziert. Das führte schon auf der zweiten Ebene zu einer recht instabilen Konstruktion, bei der die meisten Säulen dicht gedrängt am äussersten Rand plaziert wurden. Jeder war bemüht es allen anderen so schwer wie möglich zu machen eine neue Säule zu plazieren, ohne dabei empfindliche Gebilde zum Einsturz zu bringen. Ein überaus gewagter Versuch von Walter, eine eingeklemmte Säule auf der ersten Etage doch noch zu entfernen, brachte das Spiel zu einem viel zu frühen Ende. Gewinner war Peter, der unmittelbar vor Walter saß und seinen Zug daher noch erfolgreich zu Ende bringen konnte. Schnell war klar, dass es bei diesem Spiel eien ganze Reihe wichtiger taktischer Elemente gibt: Wer führt baut möglichst so, dass der nachfolgende Spieler das Gebäude zum Einsturz bringt (trivial) aber wer mit seinem Zug nicht zum Führenden werden kann sollte tunlichst so spielen, dass das Gebäude noch eine weitere Runde überlebt. Dies hatten wir vor lauter Destruktivität völlig übersehen.

    Das Spiel spielt sich so schnell, dass wir uns zu einem zweiten Versuch entschlossen. Hier wurde trotz guter Vorsätze die zweite Ebene noch chaotischer als Peter es sich nicht nehmen ließ, die Scheibe der ersten Etage bereits so "kippelig" zu legen, dass alle gezwungen waren, ihre Säulen dicht gedrängt an einer Kante aufzubauen. Wie nicht anders zu erwarten, kam es auch diesmal wieder zu einem schnellen Ende - diesmal durch Peters Versuch eine Säule zu entfernen, die die zweite Etage im Gleichgewicht hielt.

    Nach diesen zwei Durchgängen kamen wir zu dem Schluss, dass Villa Paletti für unseren Spielerkreis eher ungeeignet ist. Als Familienspiel, dass auch über weite Strecken kooperativ gespielt werden kann (schaffen wir 5 Etagen?) ist es aber recht nett. Aber "Spiel des Jahres"...?

    Westpark-Gamers Bewertung: 4

  2. Ra
    Ein 1999 erschienenes Knizia-Spiel, das von sich behaupten kann, Peter nach vielen Jahren wieder der Brettspielerei zugeführt zu haben. Wie die meisten Kniziaspiele ist es nicht wirklich komplex aber doch voller möglicher Taktiken, die man erst nach mehreren Spielen erkennt und beherrscht.

    RaObwohl wir sonst die angegebene Spielzeiten in der Regel weit überschreiten, schafften wir es, Ra an diesem Abend zweimal hinter einander zu spielen. Der erste Durchgang war für Walter und mich, die wir beide das Spiel noch nicht kannten, eher ein Kennenlernen. Trotzdem war der Ausgang verblüffend knapp, da selbst die beiden "Veteranen" übersehen hatten, dass es nicht unbedingt gut ist, in der vorletzten Runde Sonnen mit besonders hohen Werten zu besitzen. Peter gewann mit knappem Abstand zu mir.

    Der zweite Durchgang war dann für alle vier wesentlich spannender, da jetzt die jeweiligen Taktiken deutlicher erkennbar waren. Jeder achtete stärker auf ein geschicktes "Sonnenspiel" - gleichzeitig brach aber auch ein bisschen Zockermentalität durch, als sich die Ra's dem Ende näherten. Trotzdem gewann wieder ein "Veteran" - diesmal Günther dicht gefolgt von Peter auf Platz zwei.

    Westparkbewertung: 8

  3. Bluff
    Unser beliebter "Absacker". Diesmal insofern bemerkenswert, als dass ich beim ersten Durchgang innerhalb von 3 Runden ausschied während sich Peter über seinen ersten Sieg freuen konnte.

    Westparkbewertung: keine Änderung